Gute Aussichten: Die Tier­rechts­be­wegung im Europäi­schen Parlament wird sich vermutlich verdrei­fachen


10 April 2019

Die internationale Bewegung "Animal Politics EU", bestehend aus der niederländischen Partei für die Tiere und zehn europäischen Schwesterparteien, wird bei den bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament mit aller Vorrausicht fünf bis sieben Sitze erhalten. Dies geht aus Umfragen in verschiedenen Ländern hervor. Die Tierrechtsbewegung im Europäischen Parlament würde damit dreimal so groß werden wie sie jetzt ist. Derzeit sind zwei Abgeordnete Anja Hazekamp (Niederlande) und Stefan Eck (Deutschland) aktiv, die im Auftrag von Parteien für Tiere in das Europäische Parlament gewählt wurden.

Es ist zum ersten Mal in der Geschichte, dass sich nicht weniger als elf Parteien für Tiere aus ganz Europa auf die Teilnahme an den Wahlen zum Europäischen Parlament vorbereiten. Die elf Parteien, die an den EU-Wahlen teilnehmen, stammen aus den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Finnland, Schweden, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Zypern und möglicherweise dem Vereinigten Königreich. Letzten Donnerstag präsentierten sie ihr gemeinsames Manifest “Animal Politics EU: may we have your votes, please?” im Europaparlament in Brüssel.

"Unsere Bewegung ist stärker als je zuvor. Die Tatsache, dass Tiere in immer mehr Ländern eine Stimme in der Politik erhalten, spiegelt den wachsenden Widerstand gegen den Umgang mit Tieren. Unsere wachsende internationale Bewegung setzt sich konsequent für die Interessen von Mensch und Tier ein." sagt Anja Hazekamp.

"Es ist fantastisch zu sehen, wie wir wachsen", sagt Silvia Barquero von der spanischen Tierrechtspartei PACMA. "Unsere Partei wurde kurz nach der niederländischen Partei für die Tiere gegründet, und wir haben sie immer als Vorbild genommen. Auch wir wurden anfangs nicht ernst genommen, und es hat uns sehr geholfen zu sehen, wie die Partei für die Tiere mit anderen politischen Parteien umgegangen ist. “ Barquero freut sich auf die Zusammenarbeit mit Hazekamp. "Wir arbeiten bereits an einer Petition gegen kleine Tierkäfige zusammen. Das wird wahrscheinlich auch unser erster Vorschlag im Parlament sein."

Wenn es nach der EU-Gruppe für Tierpolitik geht, werden die Parteien in fünf Jahren eine vollständige Fraktion bilden. „Unser größtes Ziel ist die Bildung einer politischen Familie, in möglichst naher Zukunft. Deshalb wachsen wir so schnell. Dies ist nur eine Phase in diesem Wachstum, es wird noch viel mehr kommen“, sagt Francisco Guerreiro von der Tierschutzpartei PAN aus Portugal.